2012 – ein aufregendes Jahr begibt sich zur Ruhe
Ruhe? - welch ein herrliches Wort...
Dessen Bedeutung ist für viele Anwohner entlang der Bahnstrecke immer noch ein Wunschtraum. Aufgeschreckt durch die Bahn-Pläne mit wahnsinnig hohen Betonmauern quer durch Bamberg, begann vor fast einem Jahr der Kampf einiger Gleichgesinnter gegen den Irrsinn der Bahn.
Es war gerade mal eine Hand voll Menschen, die Anfang Januar einfach aufgestanden sind, um Bamberg vor dem Wahnsinn der Bahn zu bewahren. Das Programm wurde schnell zum Namen und ehe wir uns versahen, war schon die Süddeutsche Zeitung und das Fernsehen da. Die AG Bahnsinn begann also gleich mit Pauken und Trompeten und brachte das Thema und die Sorgen am Ende sogar bundesweit ins ZDF. Eine große Hilfe war dabei immer auch unsere Demo-Wand mit sagenhaften 7m Höhe - deutlicher konnte gar nicht gezeigt werden, was Bamberg blühen würde!
7 elementare Forderungen einer gemeinsamen Arbeit mit Verbänden erzielten einhellige Zustimmung im Stadtrat und zusammen mit den ersten 3D-Bildern kam es zu historischen Kampfansagen der Parteien im Sitzungs-Saal der Harmonie. Sogar deftige Worte wie „Kriegserklärung“ und „Volksaufstand“ an die Bahn wurden öffentlich benutzt!? Die Stadträte überboten sich damals gegenseitig mit Worten...
Doch die 3D-Animation in der Konzerthalle am 10.7. öffnete auch den Bürgern in nahezu erschreckender Art und Weise die Augen – Bamberg würde von meterhohen Mauern in 2 Teile regelrecht zerschnitten!
Bis heute liefert die Bahn immer noch leere Formeln und Worthülsen, um die Mauern schön zu reden oder niedrig zu rechnen. „Es helfe doch schon, die hohen Wände grün anzumalen...“ - welch eine Arroganz! Manche Verantwortliche fallen sogar darauf herein und so ist es kein Wunder, wenn sie mit dem „leeren Werkzeugkasten“ des modernen Lärmschutz der Bahn unseren Bürgern Sand in die Augen streuen.
Die Ausbau-Pläne werden von der Bahn (und der Politik?) so schnell voran getrieben, dass uns wahrscheinlich nicht mehr als ein kleiner Schraubenzieher übrig bleiben wird.
Für die Stellschraube „Mauerhöhe“ ist das aber eindeutig zu wenig!
Die Forderung nach dem Projekt-Beirat wurde bis heute auch nicht wirklich erfüllt – der Verkehrsminister Ramsauer spielt Versteck und lässt uns einfach hängen. Woanders in Deutschland feiern Beiräte gemeinsame Erfolge. Doch ausgerechnet hier in Bayern sollen wir das ertragen, was die Bahn uns regelrecht um die Ohren donnern will?
Betonwände durch Wohngebiete und mitten durch die Region?
Oder gar noch die „Ostumfahrung“ der Bahn?
NIEMALS...
So gesehen, wurde die fleißige Arbeit aller Helfer und Kämpfer bislang leider nur teilweise mit guten Ergebnissen belohnt. Mittlerweile kämpfen wir sogar Seite an Seite mit vielen Freunden in den Bahn-Initiativen im ganzen Bundesgebiet. Verbesserungen hätten die unermüdlichen Kämpfer und Unterstützer allemal verdient. Denn es steht ja nicht nur unsere Region auf dem Spiel.
NEIN – noch mehr geht es um unser aller Gesundheit und Lebensqualität!
Es gibt also noch sehr viel zu tun im neuen Jahr!
Der bahnsinnige Wunschzettel zu Weihnachten ist prall gefüllt und trotzdem mehr als bescheiden – am Ende sogar billiger als die bisherigen Pläne?
Wir wünschen uns eigentlich nur, …
- dass alle Bürger RUHE vor dem Bahn-Lärm finden. RUHE für die Menschen in der Stadt und auch RUHE für alle anderen Regionen, im Osten genauso wie auf dem Lande.
- dass die Idee und die Philosophie vom Bamberger Weg tatsächlich allen Menschen objektiv vermittelt wird. In die Wüste jagen kann man die Idee NACH einer erfolglosen Prüfung immer noch.
Deshalb wünschen wir, dass diese reine Güterzug-Umfahrung fachlich korrekt begutachtet wird und bis dahin als mögliche Alternative gesehen wird. Mit Hilfe von ökologischem Ausgleich ist diese Trasse wesentlich interessanter und gesünder, als alle bisherigen Pläne der Bahn.
Doch ganz besonders hoffen wir so sehr, dass endlich etwas mehr MUT bei den Menschen einkehrt!
MUT und Entschlossenheit
...damit wir alle der Politik klar und deutlich sagen, was sie von der Bahn fordern muss. Großer MUT in der Politik, der Bahn endlich zu zeigen: Eure Grenzen der Willkür sind weit überschritten. Die Bahn muss den Bürgern und damit den wahren Eigentümern dienen, anstatt sie zu schädigen oder gar zu quälen.
Erst wenn dieser Wandel eintritt, wird die Bahn modern und kostenbewusst. Als fairer Partner für Mensch, Natur und Verkehr positiv anerkannt. Auch von uns!
Sagt uns bitte zur Weihnachtzeit: Ist das wirklich zu viel verlangt?
WIR glauben fest an unsere gemeinsame Chance und wollen Euch deshalb etwas mit auf den Weg geben:
Einen großen Funken Hoffnung
und den Glauben an Eure Stärke
Frohe Weihnachten wünscht Euch die AG Bahnsinn
im Namen aller Unterstützer, Kämpfer und fleißigen Helfer
Diese besondere Grüße gelten natürlich auch unserem Förderverein!
Ohne deren Unterstützung wäre unsere Arbeit gar nicht finanzierbar gewesen.
Darum bitten wir Euch im Namen aller Freunde auch weiterhin um tatkräftige Mithilfe:
Werdet auch Ihr ein wichtiger Teil des TEAMS - meldet uns Förderer
Der erste Versuch
Viel Wirbel um.... Nichts?
Was war denn das für eine ungewöhnliche Woche? Mitten in den Ferien!
Die Bahn zeigt erstmals Bewegung und schon gerät die Region aus den Fugen. Oder war es am Ende doch nur Taktik? Zwietracht zwischen den Bürgern hilft nur der Bahn und so verwundert die urplötzliche "Bahn-Prüfung" einer Ostumfahrung eigentlich dann doch nicht mehr wirklich...
--> Der erste Auftritt: hier im ZDF
Noch in der letzten Woche wurde jede Neuigkeit von der Bahn strikt abgelehnt - noch nicht einmal von neuen, genehmigten Lärmschutz-Techniken wollte man etwas wissen. Kaum kündigt sich das ZDF und DIE ZEIT an, schon existiert eine interne Studie, quasi wie aus dem Nichts?
NUR - was hat sich denn dadurch wirklich geändert?
In Wahrheit erstmal rein gar nichts und auch unsere Positionen haben sich wegen so einer "Entdeckung" noch nicht geändert. Es könnte evtl der Beginn eines neuen Weges sein, in dem auch die Kommunen und wir mit am Tisch der Planung sitzen werden. Denn nur dann kann die Stadt und auch der Bürger erkennen, ob sich Wahrheiten und Chancen dahinter verbergen.
Noch wichtiger ist das für die vielen Risiken, die sich hinter jeder einzelnen Variante verbergen können. Keine Lösung kann sowohl für Bamberg, die Bürger und die Bahn gleichzeitig perfekt sein. Gerade deshalb brauchen wir einen gemeinsam erarbeiteten Weg und halten auch nach diesem Schritt der Bahn unsere Forderung aufrecht:
wir brauchen den echten PROJEKT-BEIRAT
Wir warten zur Zeit auf die Antwort eines direkten Schreibens an Dr. Ramsauer und Dr. Grube um zu erfahren, wann und wie der Start aussehen soll. Es geht um ehrliche Mitbestimmung - nicht um ein wenig beraten... Solange wir jedesmal auf die Offenheit der Bahn warten müssen, wird es immer wieder ein Hauen und Stechen bleiben. Im Beirat könnten alle Sorgen, Risiken aber auch Möglichkeiten auf Augenhöhe schon vorher geklärt werden.
Wer vorher mitwirkt, braucht danach nicht mehr kämpfen!
In den nächsten Tagen beginnen wir mit einer Umfrage, bei der die Wünsche der Bürger deutlicher zum Ausdruck kommen sollen! Die Ergebnisse werden möglichst schon bis Ende September zeigen, was den Menschen am Wichtigsten ist! Worauf muss bei den Verhandlungen am Meisten geachtet werden. Dies wird unsere Arbeit in dem geforderten Projekt-Beirat maßgeblich lenken und der Maßstab der Bürger sein.
Die Umfrage befindet sich demnächst (1 Woche?) als LINK hier auf der Homepage und wurde extra für uns kostenlos entwickelt und programmiert! DANKE
Herr Verkehrsminister – bitte handeln, nicht nur reden…
-> unser Brief an den Verkehrsminister im Original!
Dr. Peter Ramsauer in Bamberg
Natürlich ist der willkommene Besuch des Bundesverkehrsministers, Dr. Peter Ramsauer in unserer Stadt eine sehr passende Gelegenheit, die großen Sorgen und Forderungen zum Bahnprojekt durch unsere Region an die dafür wohl wichtigste Person im ganzen Land direkt zu übergeben!
Wir fordern nicht mehr oder weniger als unser gutes Recht...
Es ist unsere Region - es ist unser Land - es ist unsere Gesundheit - und es ist sogar unsere Bahn! Was und wer also sollte uns daran hindern wollen, eine Lösung zu suchen, die unserer Gesundheit und unserem Leben gut tut? Wir hören wieder einmal schöne Worte und Ankündigungen und sehen aber schon jetzt die große Gefahr, dass diese große Chance auf aktive Mitwirkung der Bürger für ein positives Projekt ein weiteres Mal auf die falschen Gleise gelegt wird, um sich später wie immer aus allem Dilemme fein raus zu reden.
Lieber Herr Dr. Peter Ramsauer - lassen Sie es bitte nicht soweit kommen...
Dieses Land, seine Bürger aber vor allem die Politik und erst recht die mittlerweile völlig veraltete und für unsere Gesundheit teils schon gemeingefährliche Bahn braucht kein 2. Stuttgart21! Wir haben keine Lust mehr, für jedes Recht erst kämpfen zu müssen! Außerdem kostet diese Art des Vorgehens wertvolle und kostspielige Zeit, die bei der späteren Umsetzung mit halsbrecherischen Kostensteigerungen teuer bezahlt werden muss! Übrigens - von unseren Steuergeldern...
Sie selbst preisen dieses Handbuch der Bürgerbeteiligung, das im Herbst veröffentlicht wird - hier in Bamberg soll die Bahn der Ansprechpartner für einen Projekt-Beirat sein? Haben Sie sich da heute nicht etwas widersprochen? Wir bitten Sie dringend um einen klaren Weg - an dieser Stelle kann es keine Weichen geben. Zwingen Sie die Bahn zu diesem Schritt - sofort!
Ihre Worte haben teilweise gut geklungen - Ihre Taten und die Entschlusskraft, diese modernen Techniken endlich frei zu geben werden die Messlatte sein, an der Sie in ganz Deutschland und Europa gemessen werden!