Keine Denkverbote – ergebnisoffene Prüfung
Drohungen der Bahn sind vom Tisch
Das wertvollste Ergebnis der Koordinierungs-Sitzung war die Erkenntnis - es wird eben nicht gebaut, was "die Bahn" befiehlt. Niemals ohne eine sachgerechte Prüfung und schon mal gar nicht aufgrund irgend welcher Kostenbremsen. Bamberg ist zu wertvoll für die falsche Mathematik der Bahn. "Das zahlt die Bahn eh nicht" - seit dem 25.1. ist dieser Satz tabu.
Nicht einmal der ICE-Systemhalt darf gefährdet werden, denn er wurde im Mai 1995 von Bund und Bahn per Planungsbeschluss besiegelt. Noch mehr - auch im Landesentwicklungsplan Bayern ist er fest verankert!
Elementare Meilensteine dürften an diesem Tag eine große Rolle gespielt haben. Beispiel "Offenburg": Dort hat die Stadt vorher bei einem Besuch erfahren, wie es dieser Stadt gelang, die Fesseln der Bahnplaner abzulegen. Die geschlossene Allianz mit den Bürgern und ca. 46.000 Einwendungen hat hier alle alten Pläne über Bord geworfen.
Oder die Drohungen der AG Bahnsinn, die höchsten Gerichte in Karlsruhe oder Leipzig anzurufen? Dieses Recht schwebt nun wie ein Schwert über den weiteren Gesprächen, denn die Zündschnur ist nur zurück gelegt. Sie einzusetzen ist etwas, was nun alleine in den Händen der Bahn liegt. Wir können gerne darauf verzichten! Mitentscheidend war auch die unmissverständliche Haltung aller Anwesenden und des OB Starke gegenüber den Vertretern von Bahn und Verkehrsministerium. Es war ein fatales Eigentor dieser Herren, den UNESCO-Status wegen "läppischer" Mauern abzuwinken...
Durch diesen Tag sind wir endlich in die erträumte Wunschposition gekommen:
ALLE Varianten werden neutral geprüft - ergebnisoffen und ohne Kostendruck!
JA - ihr lest richtig! Wirklich alle 9 möglichen Lösungen stehen auf dem Prüfstand und es besteht nun die echte Chance auf einen Königsweg. Es wird kein Spaziergang, gilt es doch ernsthaft alle Vor- und Nachteile korrekt abzuwägen. Bis zum Vorliegen von Ergebnissen und Gutachten wird jede Variante neutral betrachtet. Wir haben intern schon unendlich viele Stunden damit verbracht, doch lassen wir uns lieber von objektiven Fachleuten überzeugen.
Diese neue Chance werden wir auch als Konter gegenüber den bisherigen Plänen ausnutzen. Schon bald eröffnen wir eine Plattform, auf der jeder Bürger das FÜR und WIDER zu den 9 Varianten beisteuern kann. Das soll helfen, auch wirklich alle Sorgen, Ideen oder Wünsche zu berücksichtigen. Eine stärkere Bürger-Mitsprache kann es schon fast nicht mehr geben.
Wichtig ist jedoch - wir tolerieren keine vorzeitigen Jubelarien für die eine oder andere Lösung. Lasst Euch von niemandem etwas einreden - abgerechnet wird erst nach sachlich korrekter Prüfung durch anerkannte und neutrale Fachleute. Erst danach können wir wirklich beurteilen wo der beste Weg für Bamberg, seine Bürger und die Region verlaufen wird.