Bahnsinn-Bamberg
12Okt./14Off

Bahn-Ausbau völlig neu anpacken

Der Lösungsweg scheint gefunden

...
Was hat Bamberg mit Freiburg und Offenburg gemeinsam? Die Bahn und deren massiven Ausbaupläne. Und ... den gesundheitsschädlichen Lärm!

Worin aber unterscheiden sich aber diese 3 Städte? Ganz einfach - in Bamberg glaubt man teilweise, die Pläne und Aussagen der Bahn sind heilig. Widerspruch oder gar Widerstand so wie in den anderen Regionen ist hier eher Fehlanzeige oder einfach lästig.

Doch das hat sich an diesem Abend geändert - ein Königsweg ist in Sicht!

Was wurde in den letzten 3 Jahren nicht alles erzählt und behauptet. Die Bahn stolzierte mit teils abenteuerlichen Märchen durch die Stadt, dass manchem Bürger Angst und Bange wurde. Stadträte verloren jeglichen Mut und ließen sogar ihren Eid auf der Bahnschiene liegen. Umweltaktivisten wetterten mit überzogenem Egoismus gegen unsere - stets offene - BÜRGER-Initiative und den Bahnanwohnern. Kein Wunder, dass eine vernünftige Lösung in unendliche Ferne flüchtete. Bamberg stand unter dem obrigkeitstreuen Motto: "Die Bahn hat g'sagt..."

Mit dem 07.10.2014 beginnt eine neue Ära beim Bahnausbau in Bamberg.

Publikum2

staunendes Publikum

Eindrucksvoll konnten die vielen Zuschauer sehen, hören und spüren, wie sich alle bisherigen "Fakten" der Bahn in Luft auflösten. Mit harten Beweisen aus Offenburg und Freiburg konfrontiert, war plötzlich gar nichts mehr klar. Von wegen Diskriminierungsfrei, keine Trassenverbote, keine Kompromisse, keine Planänderungen. Alle Aussagen, die noch vor 2 Wochen im Stadtrat heiliges Gesetz waren, waren nur noch ein lahmer Wackelpudding.

Wo zuletzt Selbstsicherheit regierte, kamen nun die Eiertänze der Bahn zum Vorschein.

Ein Artikel der WebZ beschreibt diesen Info-Abend auf wirklich überzeugende und sachliche Art und Weise.

 

Diehl2

Dr. Diehl mit lebhaftem Einsatz

Der Hauptgast und Mittelpunkt des Abends war zweifelsohne Dr. Roland Diehl aus dem Rheintal. Er ist auch geistiger Vater unserer Forderung nach dem Projektbeirat am 10.07.2012 gewesen. Seine Botschaft an Bamberg zog sich wie ein Faden durch den gesamten Abend -->
man muss mit dem Bäcker reden und nicht nur mit Brötchen. (hier sein Vortrag - 7MB)

Bisher bekam Bamberg immer nur ausweichende oder schön redende Mitarbeiter der Bahn vor die Nase gesetzt. Entscheidungs-Kompetenz gleich NULL. Es ist doch sonnenklar, dass die Bahn nur ihre eigene Wunsch-Trasse gut verkauft. Das tut jede Firma und erst Recht die Bahn. Das macht übrigens unsere Bürgerinitiative auch nicht viel anders. Aber wir sehen wenigstens die Menschen, die vor dem Bahnlärm geschützt werden müssen und nicht umgekehrt.

Dr. Diehl konnte eindrucksvoll beweisen, dass am Oberrhein alle Pläne der Bahn vollständig in die Tonne gekippt wurden. Alleine schon der späte Zeitpunkt des Aufstandes im Rheintal ist beeindruckend. Dort war sogar das rechtswidrige Planfeststellungsverfahren schon fast abgeschlossen. Na und .. sagten die Bürger und verweigerten den Zerstörern die Zugänge mit Traktoren (siehe Vortrag Seite 27). Bamberg hätte aber noch wesentlich mehr Zeit und steht noch nicht einmal mit dem  Rücken zur Wand.  Es sei denn, man lässt uninformierte oder sture Stadträte gewähren... Oder wir warten auf die zeitliche Erpressung von Politik oder Bahn. Die kommt so sicher wie der nächste Regenschauer!

Am Rhein geschah aber noch viel mehr - man legte einen eigenen Entwurf vor, der von neutralen Fachleuten erstellt wurde. Unglaublich, aber wahr. Die ganze Region nahm Geld in die Hand, viel Geld und zeigte der Bahn den BESTEN Weg - ihren eigenen Weg! Und... sie gewann diesen Kampf. Selbst Güterzüge fahren nur dort, wo sie keinen Menschen mehr stören! Für manche Gemeinden kommt diese Jahrhundert-Chance leider zu spät. Mal sehen, ob der Süden noch rechtzeitig wach geworden ist.

 

Demny_Offenburg

Die Offenburger Botschaft ist eindeutig

Fast ebenso mutig ging Offenburg vor

Herr Demny, Leiter des Tiefbauamtes, hatte eine glasklare Botschaft im Gepäck:
schenkt der Bahn kein Vertrauen! Sie hat kein Interesse an bürgernahen Lösungen. Offenburg stand schon direkt vor der Zwangsteilung. Doch weit über 50.000 Einwendungen ließen die Behörden kapitulieren. Die alten, überirdischen Trassenpläne wurden gestoppt.

Er bekräftigte die wohl allerwichtigste Aufgabe:
Man muss Geld in die Hand nehmen und seine eigene Lösung auf den Tisch legen. Eine Lösung die neutral ausgearbeitet wurde. Damit gewinnt man die Bürger und beeindruckt die Bahn. Natürlich darf diese nicht völlig benachteiligt werden. Wir brauchen eine moderne, leistungsfähige, aber auch leise Bahn.

 

Podium

aufschlussreiche (Nicht-)Antworten der Bahn

Die anschließende Fragerunde hat dann das bisherige Wanken der Bahn endgültig zu einem Trümmerhaufen degradiert. Die Bürger konnten live erkennen, dass all deren Behauptungen uns allen, der Stadt und dem Stadtrat völlig ungeprüft um die Ohren gejagt wurden.

Katastrophenschutz?

Wasserschutzgutachten?

Lärmgutachten?

innovativer Lärm-Schutz?

UNESCO-Weltkulturerbe?

>> alles Fehlanzeige - nur Vermutungen und Schönfärbungen!

Am Ende verlangte die Bahn, als absolute Krönung des Abends (mit vollem Ernst!):
wir sollen erst JA und AMEN sagen -- DANACH wird geprüft.

Leute Leute...  SO NICHT

 

OB_Starke

Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke

Wir haben unseren Königsweg erkannt. Einige der (wenigen!) anwesenden Stadträte haben es entdeckt. Und ganz sicher hat es auch der Oberbürgermeister bemerkt:

Wir brauchen unseren eigenen Weg

Holen wir den Trassenplaner der Offenburger und Freiburger Lösungen. Dieser ist neutral und fachlich kompetent, um eine für alle Seiten optimale Trasse zu erarbeiten. Man gibt ihm die elementaren Eckpfeiler an die Hand und zusammen mit Rechtsgutachten und den Betriebsabläufen der Bahn wird er den besten Weg präsentieren!

Diesen Königsweg gilt es danach mit vereinten und starken Kräften wirksam durchzusetzen!

 

Eines wurde an diesem Abend klar - NICHTS ist bisher klar gewesen. NEIN, auch nicht das Märchen der Bahn von angeblich niedrigen Mauern. Noch nicht einmal der moderne Lärmschutz besitzt genug Wahrheitsgehalt! Wir wissen seit Dienstag zudem, dass auch die Kostenkeule kein Totschlagargument ist. Denn... sparsam ist noch lange nicht wirtschaftlich. Ein schlechter Ausbau zerstört zukünftige Wirtschaftskraft, Entwicklungschancen und unsere Lebensqualität. Das kostet später wesentlich mehr!

WIR rufen dazu schon heute - SEEHOFER hilf

Er wird doch mit Sicherheit die wohl schönste bay. Stadt mitsamt der ganzen Region - noch dazu in Franken - nicht einfach links liegen lassen. Notfalls holen die Bamberger Gärtner noch die gesamte UNESCO ins Boot: siehe hier

 

Schlusswort_Diehl

 

Die Bahn macht was sie will?   ...von wegen!