Bahnsinn-Bamberg
12Mai/14Off

Korrektur einer voreiligen Bewertung

Eine Matrix ohne Wert?

Bamberg steht vor einer gewaltigen Veränderung des Stadtbildes. Und wenn nicht bald Vernunft einkehrt, sogar vor der Gefahr einer spürbaren Zwangsteilung in Ost und West. Denn die Verwaltung glaubt tatsächlich, trotz fehlender Daten der Bahn eine Bewertung abgeben zu können.

Das ist fast so abenteuerlich, als wolle man eine umfangreiche Abschlussarbeit bereits nach dem 1. Satz benoten.
Oder ein Konzert bereits nach dem Stimmen der ersten Instrumente!

Sicher - der Stadtrat selbst forderte am 27.11.2013 von der Verwaltung, direkt vor dem nächsten Koordinierungstreffen eine Prüfungsvorlage, sowie auch noch eine Bewertung der 3 Varianten des Bahnausbaus vorzulegen. Eine Entscheidung, vor der wir schon damals heftig gewarnt hatten. Eine sehr unglückliche, bzw. verfrühte Entscheidung. Denn damit war das Baureferat sogar gezwungen, eine Bewertung vorzunehmen, ohne über alle relevanten Daten zu verfügen.

Wie sich letztlich zeigte, war die Bahn nicht in der Lage die erforderlichen Planänderungen und belastbaren Daten rechtzeitig zu liefern. Dennoch wurde eine Abwägung vorgenommen, die für den 26.03. als Entscheidungsmatrix vorlag. Eine ausführliche Arbeit, die jedoch den Namen „Matrix“ nicht im Geringsten verdient.

Wir haben uns daher die Mühe gemacht, dieses Arbeitspapier zu durchleuchten und auf Schwächen abzuklopfen! Daraus entstand eine ausführliche Überarbeitung, bzw. Korrektur aus unserer Sicht.

Link zu unserer kompletten Überarbeitung

 

Kurz-Übersicht der wesentlichen Erkenntnisse:

  • Daten der DB wurden ungeprüft übernommen, trotz offensichtlicher Fehler
  • längst vorliegende Zugeständnisse der Bahn (Tunnelung und BAB-Abstand) sind verschwiegen
  • das Thema Lärmschutz berücksichtigt sie die Belange der Anwohner nur sehr oberflächlich
  • die bisherige Informationen sind von Firmen durchgeführt, die als Lobbyisten der Bahn berüchtigt sind
  • Stellungnahmem der Rettungsdienste oder Katastrophenschutzes wurde nicht eingeholt
  • bei allen Bewertungen wurde nur die oberirdische Variante 3 zugrunde gelegt; Optionen der Tunnellösungen oder ein früheres Abtauchen im Süden fehlt
  • Gefahren der Gärtner durch Flächenverluste in Süd- und Nordflur sind nur erwähnt, ausgleichsfähige Flächen und Freizeitgebiete im Hauptsmoorwald aber stark übergewichtet
  • Wohn- und Wertverluste für Anwohner, Verluste für Firmen und auch für die Stadt fehlen bei der Beurteilung vollständig
  • die Gefahren für den Erhalt des Weltkulturerbestatus wurden stark verharmlost – das Akzeptieren von 3m-Wänden bei wissentlich falschen Bahn-Angaben ist gefährlich!

Lesen Sie hier die vollständige Ausarbeitung!

FAZIT:

Die vorliegende Bewertung ist wegen fehlender Fakten mangelhaft und aufgrund zurückgehaltener Verbesserungen sogar unbrauchbar.

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veröffentlicht unter: Das Bahnprojekt Kommentare
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