Aufklärungsreihe startet
Bahnausbau – Wahrheiten und Hintergründe
Der Streckenausbau durch Bamberg verursacht seit der denkwürdigen Vorstellung der Ausbaupläne nicht nur viel Kopfzerbrechen, sondern auch grenzenlose Verwirrung. Angst vor Verlust des ICE-Haltes oder horrend hohen Mauern prägen die Sorgen in der ganzen Stadt. Von Volksaufständen und Kriegserklärungen war im Stadtrat schon die Rede.
Erst einige deutliche Worte im "Koordinierungskreis Bahnausbau" sorgten für den nötigen Druck, um alle Alternativen auf den Prüfstand zu stellen – ergebnisoffen und fundiert! Bei den aktuellen Diskussionen und dem Ringen nach der bestmöglichen Lösung vernebeln Wunschdenken, Übertreibungen und vorauseilender Gehorsam den objektiven Blick. Persönliche und teilweise sogar unsachliche Aussagen scheinen die Stadt zu spalten. Viel zu schnell wird der umfassende Blick auf die gesamte Situation beiseite gelegt, nur um die eigene Meinung als Wahrheit zu puschen. Jede Versammlung erzeugt neue Theorien und Mutmaßungen, erzeugt neue Animositäten und verursacht neue Sorgen. Jeder 2. Redner nutzt Gerüchte um möglichst viele Befürworter auf seine Seite zu ziehen – es wird mit Ängsten statt Argumenten teilweise sehr fahrlässig umgegangen!
Diesen Unsinn versuchen wir nun mit Fakten und Wahrheiten zu beenden und eine fachliche und objektive Diskussion anschieben. Voreilige Entscheidungen ohne fachgerechte Gutachten und ausgewogener Bewertung sind purer Leichtsinn. Mehr noch – sie könnten eine fatale Fehlentscheidung zu Lasten unserer Nachfahren sein. Niemand vermag heute schon zu beurteilen, welche Trasse die geringsten Belastungen für Mensch, Natur und Stadtbild verursacht. Die nachweislich beste Lösung für uns Alle ist noch niemandem wirklich bekannt!
Es ist notwendig, die vielen Belange aus allen Gebieten unvoreingenommen zu durchleuchten und darauf zu achten, dass die Gutachten und Untersuchungen neutral und qualifiziert sind. Das gilt für den Status des Weltkulturerbes, der Bewahrung von Gesundheit und Lebenskultur für uns Menschen und genauso gut auch dem Erhalt der Natur. Die 4teilige Aufklärungsreihe kann ein Wegweiser sein, zwischen Meinung und Chance zu unterscheiden.
Die ergebnisoffene Suche nach der besten Lösung war und ist von Anfang an das einzige Motiv unserer Arbeit gewesen und wird es immer bleiben. Dabei kann und darf jeder interessierte Bürger mitwirken – nach wie vor. Niemand hat das Recht, seine eigene Meinung als alternativlose Wahrheit zu verkaufen – auch wir nicht!
Unter dem Motto Daten, Fakten und Wahrheiten folgen nach und nach die Schriften unserer Aufklärungsreihe:
Teil 1 – ICE-Angst, unnötig oder gerechtfertigt?
Teil 2 – Flächenfraß und/oder Menschenschutz?
Teil 3 – Lärmschutz – Gefahr für Gesundheit und Weltkulturerbe?
Teil 4 – gibt es echte Alternativen? Nachbesserung bei Var. 4
Königsweg oder Trampelpfad?
.Herzlich willkommen
bei unserem Weg aus dem Bahn-Labyrinth. Sie haben zu uns gefunden und vielleicht möchten Sie nun bei dieser Aufgabe sogar mitwirken?
Oder anderweitig unterstützen?
Selten gab es so viele Möglichkeiten, an der Gestaltung der Bamberger Zukunft mitzuwirken:
Aktiver Kämpfer, Stratege, Ingenieur, Berater, Förderer oder einfach nur als passiver und interessierter Begleiter - wir sind offen für alle Ideen und Menschen. Unsere Gruppe besteht aus vielen Menschen der ganzen Region, die aktiv nach den besten Lösungen sucht. Und zwar sachlich, ohne Vorurteile und Denkverbote.
Schauen Sie sich hier um - lernen Sie die bisherigen Weg kennen und informieren sich über die wesentlichen Themen. Der Bahnausbau ist wirklich ein Jahrhundertprojekt für unsere Stadt - für unsere ganze Region.
Wenn auch Sie auf den Geschmack gekommen sind - wir freuen uns über jede Verstärkung im Team!
Zur Zeit suchen wir ganz besonders kreative Bürger aus den Bereichen Internet und Kommunikation. Diese beiden Themen werden jetzt noch wichtiger und es wäre ein großer Erfolg, wenn wir diese Teams vergrößern könnten!
Wer mag das Team vergrößern? --> MAIL-Anfrage genügt
Wer mag die ganze Arbeit fördern? --> besucht den Förderverein
Besucht uns bei unserer Arbeit --> jeden Dienstag im TAMBOSI am ZOB
Mitglied im starken Netzwerk der Bürger-Initiativen Deutschlands:
Lärmschutz-Hearing in Bamberg
Ein großer Tag gegen den Lärm sollte es werden
Alleine durch die Festlegung auf einen Freitag, einem Arbeitstag, war vielen Bürgern eine Teilnahme verwehrt - trotz des "Tag der Einheit" am Mittwoch davor. Doch wurde dies durch die Qualität der teilnehmenden Fachleute mehr als wettgemacht! Viel wertvolles und fundiertes Wissen konnte hinzu gewonnen werden und wird nun in die weitere Arbeit einfließen.
Das Umweltamt der Stadt Bamberg hatte einige, sehr hochkarätige Fachleute zu dieser Veranstaltung holen können:
- Prof. Dr. med. Eberhard Greiser klärte darüber auf, wie krank uns der Bahn-Lärm samt Folgeschäden wirklich machen kann
- Prof. Dr. Ing. Manfred Spreng befasste sich mit den physiologisch-medizinischen Folgen dieser übermäßigen Lärm-Belastung
- Prof. Dr. Ing. Eberhard Hohnecker zeigte auf, welche Lärmminderungs-Möglichkeiten schon heute existieren würden
- Dipl.-Psych. Karlheinz Rößler war es vorbehalten, die Machbarkeit einer vollständigen Güterzug-Umfahrung zu beweisen
- Prof. Dr. Ing. Markus Hecht erklärte sehr klar, wie 25 dB sofort eingespart werden könnten und widerlegte die oft unklaren Aussagen der Bahn
- Dipl.-Ing. Ulrich Möhler, ein Gutachter für die Bahn AG, der mit einer Modellrechnung den "Horror" von 1m mehr Mauern aufzeigen wollte, wenn wir auf den Verlust des Schienenbonus bestehen.
Am Nachmittag kam dann auch die Politik zu einer kurzen Diskussion dazu - überzeugen konnten dabei die bay. Staatssekretärin Melanie Huml und MdB Silberhorn (CSU) und MdB Körber (FDP) mit ihren Beiträgen noch nicht vollständig bei allen Besuchern. Unerschrocken wurde besonders von Letzterem der Begriff Pilot-Projekte zitiert! Bislang gibt es hierfür aber noch keine gesicherten Anhaltspunkt, die Anlass zur Hoffnung für ein solches Gelingen geben.
Der Bamberger MdB, Herr Silberhorn überraschte jedoch viele Menschen mit seiner Forderung, die "alternativlosen" Pläne der Bahn (incl. der neu zugelassenen Technik) zu akzeptieren und das, obwohl die Bahn bis heute noch keine der geforderten Fakten, Zahlen oder gar Messungen vorgelegt hat. Er forderte von der Stadt endlich eine klare Position zu einer Wunsch-Trasse zu beziehen, und das mit vollem Wissen über die Unklarheiten seitens der Bahn.
Die Fachvorträge zeigten jedoch in Summe ein sehr interessantes Potential für Bamberg, das es nun gilt gemeinsam zu bearbeiten. Schade nur, dass nicht mehr Bürger anwesend sein konnten...
Ein kleiner Trost - alle Fach-Beiträge werden demnächst auch als Download zur Verfügung stehen und die 5 tollen Fachleute stehen ab jetzt sehr gerne auch für Bamberg und unsere Arbeitsgruppe zur Verfügung.
Damit kann dieser Tag - trotz teils fehlender Hilfe - als Erfolg gewertet werden.