Sachstand
VDE 8.1 - Nürnberg - Ebensfeld
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DB ProjektBau GmbH: Planungs - Unterlagen vom 30.11.2011 (Download)
Projektbeschreibung
- Herstellen eines Teilstückes der Hochgeschwindigkeitsverbindung Berlin - München
- Der Abschnitt ist Teil der europäischen Verbindung „Skandinavien-Berlin-München-Verona“ und gehört zu dem Programm „Transeuropäische Netze der EU“.
- Anpassung an die wachsende Bedeutung der Verbindung zwischen Süd- und Südwestdeutschland und den mitteldeutschen Industriegebieten sowie Berlin
Ausbaumaßnahmen im Stadtgebiet Bamberg
1. Wasserschutzgebiet Stadtwald Bamberg
2. Bamberger Süden
3. Bahnhof Bamberg
4. Zollner Straße / Memmelsdorfer Straße
5. Bamberger Norden
1. Stadtwald Bamberg
1.1 Wasserschutzgebiet
Folgende Massnahmen sind geplant:
- Beschaffung von Ersatzwasser über Fernwasserleitung
- Verlegen des Fassungsbereichs des Wasserschutzgebietes
- Anbau der neuen Gleise im WSG Zone II mit Abdichtung
- Bau einer Sammelleitung
- Herausleiten des Oberflächenwassers der ABS aus der Zone II
- Einleitung in Rückhaltebecken bei km 59,2 und in den Sendelbach
1.2 Landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen
Im Rahmen der Planfeststellungsunterlage von 1995 wurden Ausgleichs- und Ersatzmaß-nahmen geplant. Diese liegen mit ihrem Schwerpunkt südlich des Stadtgebietes im Bereich der künftigen Schutzzonen des Wasserschutzgebietes Bamberg.
Derzeit werden mit einer ökologischen Bestandsaufnahme die Daten aktualisiert. Diese Basis wird mit den bisherigen Überlegungen verschnitten. Die früheren Maßnahmen, soweit sie auf der Basis der aktuellen Bestandskartierung Bestand haben, werden dabei bevorzugt für die Umsetzung vorgeschlagen.
2. Bamberger Süden
2.1 Neubau EÜ Forchheimer Straße
- die Eisenbahnüberführung wird östlich um 2 Gleise erweitert.
2.2 Haltepunkt Bamberg Süd - ca. km 60,2
Der neue Haltepunkt ist bislang nicht Gegenstand der Planungen, da keine Bestellung der Bayrischen Eisenbahngesellschaft (BEG) vorliegt. Derzeit sind Untersuchungen zur Überprüfung der Kosten und des Nutzens des neuen Haltepunktes in Vorbereitung.
Es wären vsl. folgende Veränderungen an der gegenwärtigen Planung (ohne Haltepunkt) erforderlich:
- Aufweitung des mittigen Gleisabstandes von derzeit 7,10 auf ca. 10,0 m
- zusätzlicher Eingriff in benachbarte Grundstücke max. 3,50 m auf eine Länge von 300 m mit einem beidseitigem Aufweitungsbereich von jeweils 400 m
- Verschiebung der Nürnberger Straße um ca. 1 m bei km 60,5
2.3 Neubau EÜ Münchner Ring - km 60,264
- die Eisenbahnüberführung wird östlich um 2 Gleise erweitert.
2.4 Neubau EÜ Geisfelder Straße - km 60,874
Im Ist-Zustand handelt es sich um die Kreuzung der Bahn mit der Nürnberger Straße. Die Geisfelder Straße mündet ein. Die Stadt Bamberg plant die Fortführung der Nürnberger Straße auf der Ostseite im Rahmen des Projektes „Bahnparallele Innenstadttangente“. Aufgrund dieser neuen Straße hat die Stadt Bamberg für die EkrG-Maßnahme Geisfelder Straße kein Verlangen.
Daher werden die bestehenden lichten Bauwerksabmessungen wieder hergestellt. Die Bahn hebt die Gradienten der Gleise um ca. 0,70 m an, um eine Absenkung der Straße und damit Eingriffe in Anliegergrundstücke weitgehend zu vermeiden.
Anmerkung der Redaktion: Diese Anhebung bedeutet, die Mauern beginnen erst ab diesem Punkt! D.h. dass die Mauern in Wahrheit effektiv höher sein werden!
2.5 Bahnparallele Innenstadttangente - km 61,5
- die neue Straße kreuzt die Bahn bei km 61,5 und verbindet die Nürnberger- mit der Ludwigstraße
2.6 EÜ Moosstraße - km 61,238
Die Stadt hat kein Verlangen. Die EÜ Moosstraße wird in den gleichen lichten Abmessungen verlängert. Um eine Änderung der Bestandsgradiente der Straße mit einer Längsneigung von 7 % zu vermeiden, werden die neuen Gleise um bis zu 1,60 m angehoben.
2.7 Trassierung Bamberg Süd
Zwischen km 61,0 und km 62,0 erfolgt eine Bogenabflachung der Bahntrasse weitestgehend auf bahneigenem Grundstück mit folgenden Auswirkungen:
- Die Gleise rücken ca. 10 m näher an die Wohnbebauung der Nürnberg Straße Ost.
- Die bahneigene Speditionshalle an der Strickerstraße (ca. km 61,7) wird zurückgebaut.
- Das Betriebsgelände der Fa. Wolf & Reiser (bahneigenes Gelände) wird in Anspruch genommen.
Die Erforderlichkeit einer Umsiedlung war bereits in der Planfeststellung von 1996 gegeben.
- Die Gradiente der neuen Bahngleise wird max. um 1,6 m (Bereich Moosstraße) angehoben, um die Straßengradienten der Nürnberger Straße und der Moosstraße beizubehalten. Hierdurch stadtverträgliche Minimierung des Eingriffs in die angrenzenden Straßen.
2.8 Lärmschutzmaßnahmen
Die ABS Planung berücksichtigt für den Bereich des Stadtgebietes von Bamberg aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen. Folgende aktive Lärmschutzmaßnahmen sind geplant:
ca. 0,2 km mit einer Wandhöhe von 2 m - jeweils ab Gradiente
ca. 1,2 km mit einer Wandhöhe von 3 m
ca. 1,7 km mit einer Wandhöhe von 4 m
ca. 5,0 km mit einer Wandhöhe von 5 m
ca. 2,0 km mit einer Wandhöhe von 6 m
Gesamt ca. 10 km Lärmschutzwände
Die Länge der durchquerten Bebauung betrag ca. 3,8 km.
Aufgrund der Weichenverbindungen sind die mittleren und teilweise auch die äußeren Wände punktuell unterbrochen. Im Bahnhofsbereich ist nur auf der Ostseite die Stellung einer Wand möglich.
Anmerkung der Redaktion: Die Luitpoldstrasse in Richtung Altstadt bekommt damit keinen eigenen Lärmschutz!
3. Bahnhof Bamberg
Folgende Baumaßnahmen sind vorgesehen:
- Verlängerung des Fernverkehrsbahnsteiges 2 von 370 auf 405 m = Nutzlänge ICE
- Verlängerung des Regional-Bahnsteiges 3 von 190 auf 320 m. Es können 4 Regionalzüge gleichzeitig halten.
- Verlängerung des Fernverkehrsbahnsteiges 4 von 370 auf 405 m
- Herstellung von 2 Wendegleisen nördlich und südlich Bahnsteig 3
- Rückbau von Gleis 9 und Schaffung eines durchgängigen Korridors für eine Lärmschutzwand und Fahrleitungsmaste
Die Durchbindung der Bahnsteigunterführung und die Anlage einer P+R - Anlage an der Brenner Straße außerhalb des VDE 8 wurde im März 2012 durch die Stadt Bamberg realisiert.
4. Zollner Straße - Memmelsdorfer Straße
4.1 EÜ Zollner Straße - km 0,205
Die Eisenbahnüberführung mit ca. 10-gleisigem Überbau ist am Ende ihrer Nutzungsdauer und muss im Rahmen der ABS Maßnahme erneuert werden.
Der Fiktiventwurf „Bahn baut allein“ wurde erstellt.
Die Kosten betragen 7,8 Mio €. Die Stadt Bamberg ist derzeit unentschieden, ob sie für die Fahrbahn der Straße eine Lichte Höhe von 3,50 m oder 4,50 m bestellt. Dies hängt ab von dem Kostenanteil der Stadt für die jeweilige Lösung.
Die Varianten „Stadt baut allein“ für beide Lichte Höhen wurde bei der DB ProjektBau zur Prüfung eingereicht. Ebenso ein Entwurf der Ablöseberechnung. Die DB ProjektBau prüft die Unterlagen derzeit.
4.2 EÜ Memmelsdorfer Straße - km 0,571
Die Eisenbahnüberführung mit ca. 7-gleisigem Überbau ist am Ende ihrer Nutzungsdauer und muss im Rahmen der ABS Maßnahme erneuert werden.
Der Fiktiventwurf „Bahn baut allein“ wurde erstellt.
Die Kosten betragen 7,6 Mio €. Die Stadt Bamberg ist derzeit unentschieden, ob sie für die Fahrbahn der Straße eine Lichte Höhe von 3,50 m oder 4,50 m bestellt. Dies hängt ab von dem Kostenanteil der Stadt für die jeweilige Lösung.
Die Varianten „Stadt baut allein“ für beide Lichte Höhen wurde bei der DB ProjektBau zur Prüfung eingereicht. Ebenso ein Entwurf der Ablöseberechnung. Die DB ProjektBau prüft die Unterlagen derzeit.
5. Bamberger Norden
5.1 Verbindungsgleis - km 0,7 – 2,0
Das „Verbindungsgleis“ ist eine eingleisige höhenfreie Güterzugverbindung aus den östlichen Gleisanlagen des Bf. Bamberg zur Strecke Bamberg – Rottendorf (Würzburg)
Die wesentlichen Entwurfsparameter sind:
- Entwurfsgeschwindigkeit ≤ 80 km/h
- Längsneigung max. 12,5 %o
- Kreuzungsbauwerk Länge ca. 87 m
- Grundwasserwanne Länge 250 m / 330 m
Die Verbindung unterquert die ABS Gleise bei km 1,7. Die ABS Gleise werden etwa 2 m angehoben. Durch die Anhebung wird der Eingriff in das Grundwasser minimiert.
5.2 Bahnübergangsmassnahmen im Gleisdreieck
Im Gleisdreieck werden 3 höhengleiche Bahnübergänge aufgelöst und ersetzt durch Bahnüberführungen oder Strassenüberführungen,
BÜ Gleisdreieck km 2,0 der Strecke Bamberg–Hof
Eisenbahnüberführung über einen Fuß und Radweg
BÜ Zufahrt Coburger Straße km 1,7 der zweigleisigen Strecke Bamberg–WÜ
Straßenüberführung von der Coburger Straße ins Gleisdreieck (Haupt – Zufahrt)
BÜ Kurve Aufseß-Höflein km 1,6 der eingleisigen Strecke Hallstadt – Höflein
Eisenbahnüberführung über einen Fuß und Radweg
6. Hafengleis - Nordzufahrt - km 2,5
Die derzeitige Anbindung von Süden wird über 2 höhengleiche Bahnübergänge über die Coburger und die Hallstadter Straße geführt. Sie ist bei km 0,8 an die Strecke Bamberg-WÜ an den Nordkopf des Bf. Bamberg angebunden.
Die neue Hafengleis - Nordzufahrt macht zwei Bahnübergänge im Stadtgebiet Bamberg überflüssig.
Das Gleis zweigt bei km 2,5 von der Strecke Bamberg-WÜ ab und erschließt den Hafenbahnhof über eine ca. 2 km lange Gleisverbindung von Norden. Dabei wird das höhenfrei geführte Verbindungsgleis genutzt.
Terminplan
Planung der Leistungsphasen: - 2011/12
Einleitung Planfeststellung - Herbst 2012 !!!
Planfeststellungsbeschluss - 2014
Baubeginn der DB Projektbau - nach Vorliegen der Finanzierung
Dies ist eine gekürzte Zusammenfassung der Bahnsinn-Redaktion aus den Unterlagen die auch dem Stadtrat am 30.11.2011 vorgelegt wurden. Bessere oder detailiertere Informationen gibt es bis heute nicht!