Mauer oder … Lärm?
Vielen Bambergern geht es nicht in den Kopf, wie es sein kann, dass eine Mauer das Stadtbild verschandeln, Bamberg-Ost vom Rest abtrennen und Bambergs Sichtachsen verbauen soll.
Im Bamberger Stadtrat gibt es fraktionsübergreifend kritische Stimmen an der geplanten Umsetzung des Bahnprojekts. Es wird über Möglichkeiten diskutiert, wie eine Schallschutzmaßnahme von bis zu 5 Metern Höhe und 3 Kilometern Länge gekippt werden kann. Auf Grund der Rechtslage könne dies nur dann geschehen, wenn all Betroffenen den Verzicht erklären würden.
„Die Vorstellung, dass eine Betonmauer die Sichtachse zur Wunderburg zerschneidet und so der dörfliche Charakter dieses Stadtviertels verloren geht, macht mich traurig.“ (Anna Hübner, Anwohnerin)
Aber für Sichtachsen und Bamberger-Mauer Polemik sind viele direkt Betroffene blind und taub. Vielleicht blind vor Wut, nachdem Anwohner der Bahnlinie geradezu taub vor Lärm sind, den Sie schon über Jahre ertragen müssen. Dass gerade politisch Verantwortliche die Belastung der Anlieger nicht beachten ist für diese unbegreiflich.
„Was glauben Sie wie toll es ist, wenn man z. B. bei der Tagesschau wegen der im 10-Minutentakt vorbeifahrenden Züge kein Wort mehr verstehen kann!“ (Herr B., Anwohner)
Die verschiedenen Standpunkte sind sicherlich nachvollziehbar, aber sind sie auch unvereinbar?
Möglicherweise stellen alternative Schallschutzmaßnahmen eine Lösung dar.
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