Bahnsinn-Bamberg
27Apr/120

Wir lassen nicht locker…

Okay - der Zeitverlust von einem ganzen Monat kann niemandem gefallen! Die Resolution und unsere Forderungen werden erst bei der nächsten Sitzung am 23. Mai behandelt... Schade für die Bürger, wenn dadurch wirklich Zeit verloren geht!

Es steht offiziell fest, am 23.5. stehen unsere Forderungen als Hauptpunkt auf der Tages-ordnung der Stadtratsitzung - so zumind. hat es BGM Hipelius verkündet. Sogar ein Bahn- Abgesandter soll dabei sein... Naja - was wir alle von dieser Seite an Glaubwürdigkeit halten, wollen wir mal einfach offen lassen!

Doch einen Punkt konnten wir trotzdem vorantreiben - das Experten-Hearing zum Thema passiver Lärmschutz! Gerade unsere Forderung nach Bürgerbeteiligung haben wir schon im Vorfeld mehr als deutlich rüber gebracht. Wenn sich die Stadt durchringt, unsere Fachleute als Partner ins Boot der Vorbereitungen einzubeziehen, dann kann es tatsächlich gelingen, noch im Sommer einen guten und aussagefähigen Meilenstein zu setzen. Dies ist immerhin schon einmal etwas, wenn man bedenkt, dass in der Hochgeschwindigkeitssitzung am 25.4. nur die Frage von Stadtrat Tscherner eine kleine Diskussion zu diesem Thema ermöglichte.

Eine kompetente Gruppe in unseren Reihen kümmert sich nun intensiv darum, viele gute Fachleute für dieses Hearing zu finden und die AG wird auch versuchen, in begleitenden Aktionen die Bürger intensiv über alle Chance aufzuklären! Von der Bahn wird dies ja eh nie offen und ehrlich geschehen.

Eines versprechen wir aber schon jetzt - wir werden dafür kämpfen, dass dieses Hearing in jedem Fall öffentlich stattfinden wird. Es darf niemals passieren, dass die Bürger bei dem so wichtigen Thema Lärmvermeidung vor der Tür bleiben müssen...

Aber in Wahrheit ist die zu befürchtende Mauer immer noch nicht in den Köpfen der Bürger angekommen! Mit einer besonderen Aktion wollen wir den Bürgern die Auswirkungen sehr deutlich vor Augen führen! Wir zeigen Euch die Wahrheit der Zukunft mitten in der Stadt:

Diese Idee von uns wollen wir für Euch auf die Beine stellen, um klar und deutlich zu zeigen, was auf die Stadt zukommt, wenn wir weiterhin im Tiefschlaf bleiben. Wir müssen stärker werden, damit die Bahn merkt, dass wir niemals klein beigeben...

Was fehlt nun für die Umsetzung?

SPONSOREN und natürlich noch die Genehmigungen! Doch das zweite Thema dürfte gering sein, im Gegensatz zu Förderern, die sich auf dieser Wand klar und deutlich zu Bamberg und zu unserem Kampf bekennen.

Egal ob Haupt- oder Co-Sponsoren... wer Interesse hat oder einen Kontakt vermitteln kann - einfach eine Email senden an den Chef des Freundeskreises "Bahn mit Sinn", Hr. Pfister:

pfiff-bahnsinn@aktiveto.de

Mit dieser Wand könnten wir auch zu jeder besonderen Veranstaltung kommen - das TV hat jedenfalls riesiges Interesse an einer Dokumentation darüber!

 

Und etwas anderes liegt uns auch noch am Herzen...

Wir sind noch viel zu wenige Bürger um eine massive Wirkung zu erzeugen! Ihr dürft uns  glauben, dass wir nicht nur Fachleute gut brauchen können! NEIN - vor allem die Bürger von Bamberg, die vielen kleinen und großen Helfer und Freunde dieser Stadt fehlen! Manchmal hilft es auch, wenn jemand nur die Kopien erledigt, oder Freaks, die sich mit Internet und Facebook austoben wollen... Sprecht mit Freunden, Kollegen, Firmen und allen Menschen, die im Bamberger Land leben!

Wir hören uns jede Meinung an... - vielleicht ist gerade Deine Idee das Ei des Kolumbus für uns alle?

 

Treffen der AG -->  08. Mai
Gaststätte TAMBOSI  am ZOB
Beginn:  19:30 Uhr
++++
Und für alle Bürger, die sich erst einmal umhören möchten, empfehlen wir unseren Stammtisch...
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Jeden 1. + 3. Dienstag im Monat ist Infozeit...
Nächster Stammtisch (wg Feiertag) --> 15. Mai
auch im  TAMBOSI am ZOB
Beginn: ca. 18:30/19 Uhr
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11Apr/120

April – es wird Zeit…

Der Bahnsinn wird lauter werden...

Gleich nach Ostern nahm der Bahnsinns-Express der Aktivisten wieder Fahrt auf. Nicht einmal die Osterferien können uns davon abhalten, die unvorstellbaren Ziele der Bahnplanungen noch vor deren Abschluss im Herbst 2012 zu durchkreuzen. In der Arbeits-Sitzung im Tambosi wurden einige der für die Stadt wichtigen Aktivitäten der nächsten Wochen eingeläutet.

Endlich liegen alle 7 Forderungen sowie unsere Resolution auf dem Tisch! Die Verabschiedung dieser Resolution am 25.4. im Stadtrat soll ein tragender Baustein für alle Verhandlungen mit der Deutschen Bahn werden. Damit sind eindeutige Regeln aufgezeigt, nach denen die beteiligten Seiten den Schutz unserer Stadt und seiner Bürger gewährleisten müssen. Selbst Schadenersatzforderungen an die Bahn stehen auf unserer Agenda...

Die 7. Forderung ist die Reduzierung der Geschwindigkeit für Güterzüge! Schließlich ist es im Sinne der Gesundheit für Niemanden nachvollziehbar, dass diese Monster-Züge mit 160 km/h durch ein Wohngebiet donnern müssen. Güter weg von der Stasse - jawohl! Aber niemals mitten durchs Schlafzimmer oder gar noch durch den Garten. Gehts noch - hier wohnen schließlich Menschen...

Fotomontage der Bahn an der Unterführung "Moosstrasse"  -  unten die zukünftige 6m-Mauer
Man muss sich nur einmal anschauen, mit welch dubiosen und verlogenen Methoden die Bahn versucht, das Bild der Planung zu fälschen... Sorry ihr lieben Planer - mit uns nicht!!!

Wenn eine Staats-Firma, Behörde oder was auch immer, mit solchen Mafia-Methoden vorgeht, brauchen wir uns nicht mehr auf das Gesetz verlassen! Das steht garantiert nicht auf unserer Seite! Die Rücksichtslosigkeit dieser "Gentleman-Gesellschaft" haben schon viel größere Städte bitter bezahlen müssen... Braves oder blindes Vertrauen in die Bahn kann Existenzen ruinieren!

Die Vorbereitung eines Teams zur Gestaltung eines hochrangig besetzten Experten-Hearings für das Thema passiver Lärmschutz in der Region Bamberg wurde vorsichtshalber schon jetzt eingeleitet. Wichtig dabei ist eine transparente Durchführung unter Beteiligung der Bambeger Bürger. Unser Ziel ist die beste Lösung für einen guten Kompromiss mit der Bahn zu finden, damit alle friedlich nebeneinander leben können.

Für die 3D-Animation der Stadt Bamberg in der Konzerthalle planen auch wir einige wirkungsvolle Aktion, bei der eine echte 7m-Mauer vor Augen geführt werden soll. Zusammen mit verschiedenen Vereinen werden wir Euch zum ersten Mal vorführen, was für eine Horror-Wand uns blüht, wenn wir nicht ganz schnell aktiv werden...

Eine besondere Freude ist, dass es uns gelungen ist, einen offenen Stammtisch für alle neugierigen, fragenden oder unentschlossenen Bürger ins Leben zu rufen. Diese Runde wird sich (außer an Feiertagen) immer am 1. +  3. Dienstag (um 19 Uhr im Sternla) treffen um Neuigkeiten und Ideen von allen Bürgern miteinander auszutauschen.

JEDER BAMBERGER darf sich zu uns gesellen, um über die neuesten Entwicklung mit uns zu plaudern. Wir garantieren Euch, dass bei jeder Runde mindestens 1 Vertreter der AG-Lenker anwesend sein wird, um Rede und Antwort zu stehen...

 

Und am 08.05. setzen wir uns wieder zusammen

- wir lassen uns nicht aufhalten...

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25Jan/120

LIVE im TV – Bamberg steht auf

Bahnsinn... - schon im Bay. Fernsehen

Link zur Sendung

Noch in den Startlöchern und schon in den Medien! Einen besseren Start hätten sich die Bürger der Stadt gar nicht wünschen können. Bamberg und der Wille der Bürger, diese schöne Stadt vor jedem Unheil zu schützen hat den BR, so sehr beeindruckt, dass die Gründung der AG Bahnsinn-Bamberg sofort in der Frankenschau präsent war.

Doch dies meine lieben Bamberger ist noch nicht mehr als eine wunderbare Einstiegs-Hilfe und eine Steilvorlage der Frankenrundschau... Die Arbeit und den Willen zum Schutz müssen wir selbst aufbringen. Dazu laden wir alle Freunde der Stadt ein, an dieser Gestaltung selbst AKTIV mitzuarbeiten. Die erste Arbeitssitzung dazu wird am 09. Februar stattfinden. Der Ort und die genaue Uhrzeit hierzu wird noch in dieser Woche bekannt gegeben.

Jeder Bürger dieser Stadt ist herzlich eingeladen, ebenso wie jeder Verein oder jede Interessengruppe! Stadtverwaltung, OB, OB-Kandidaten, Stadtmarketing, Bürgervereine, Parteien, Stadträte werden alle mit im Boot der Bürger sitzen. Wir werden zeigen, dass wir Bamberger sehr wohl in der Lage sind, für UNSERE Stadt die beste Lösung zu finden um damit der Verwaltung eine bärenstarke Rückendeckung für die Wünsche und Anregungen der Bürger bei den sicher schweren Verhandlungen mit der Bahn zu geben!

Dazu werden wir auch in den nächsten Tagen verschiedene Informationen auf dieser Seite veröffentlichen. Wer will, kann sich dann auch gerne für eine Infomail anmelden, wo in regelmäßigen Abständen die Inhalte unserer Arbeit dargestellt werden oder auch neue Termine und Veranstaltungen.

Wäre doch gelacht, wenn wir die Bahn nicht auch an unsere (Bierkeller)Tische zwingen könnten... Des werd scho!

Robert W. Bartsch, Mitbegründer

veröffentlicht unter: Artikel, Das Bahnprojekt keine Kommentare
10Jul/110

Lichtblick: Güterzüge sollen flüstern

Durch mit Flüsterbremsen ausgestattete Güterzüge, soll den Lärm dort bekämpfen wo er entsteht: an den Rädern.

"Die "Flüsterbremse" oder Verbundstoffbremssohle verhindert das Aufrauen der Räder, so dass die Wagen leiser rollen. Prinzipiell gilt: Je glatter die Schienen und Laufflächen, desto geringer die Lärmemission. "  deutschebahn.com

Mehr unter:

DB Konzern - Flüsterbremse

Tagesschau: Bund und Bahn wollen Güterzügen das Flüstern lehren

FT: Lärmaufschlag soll für mehr leisere Güterzüge sorgen

veröffentlicht unter: Das Bahnprojekt keine Kommentare
10Jul/110

VCD Bamberg: „Die Stadt, die Bahn und der Lärm“

Der Bamberger VCD  befasst sich seit längerem mit dem ICE-Ausbau. Auch er betont, dass nur  (mehr) Druck aus der Bürgerschaft weiterhilft, um dem Projekt stadt- und menschengerechte Impulse zu geben.

Das äußerte der Kreisverband auf in einem Artikel seiner Website zu dem Informationsabend der Schutzgemeinschaft  (im Folgenden und unter www.vcd.org nachzulesen).

Auch im Bürgerforum Verkehr am  06.07. entstand eine rege Diskussion zum Thema Bahnausbau. Tenor auch dieser Runde war: "Wir müssen OB, Verwaltung und Rat die Hölle heißt machen", wenn etwas im Sinne der Bürger erreicht werden soll.

Prof. Dr. Carsten Jonas (FH Erfurt, Städtebau)

MdB, mit Dr. Toni Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen)

Stefan Kabitz (2. Vorsitzender, Das Bessere Bahnkonzept e.V.)

 

 

 

 

 

 

 

VCD Bamberg über die Informationsveranstaltung vom 10.06. der Schutzgemeinschaft Alt Bamberg:

Drei Referenten waren aufgeboten, und sie haben ihren Job gut gemacht. Wer halbwegs offene Ohren hatte, konnte mit einem ganzen Packen an Informationen nach Hause gehen. Nicht zu allem und jedem – aber das war  auch nicht der Anspruch der Veranstaltung.

Carsten Jonas (mittlerweile Prof an der FH Erfurt, Städtebau) gab einen nüchternen Überblick über Entwicklung und Stand der Neubaustrecke. Toni Hofreiter (MdB, mit Dr., Bündnis 90/Die Grünen, der neue Vorsitzende des Verkehrsausschusses) brachte Nürnberg-Berlin in den Rahmen „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ (die Nummer 8) und bot vielfältiges Insiderwissen. Stefan Kabitz (Das bessere Bahnkonzept) sprach über (traurige) Erfahrungen und (neue) Bewegung vor Ort (besonders im Bereich Zapfendorf).

Schnell stellte sich heraus, dass nicht der ICE der (Lärm-)Gegner ist. Im Gegenteil: Nur des Neubaus für den ICE wegen wird es großzügigen Lärmschutz geben. Und zwar Schutz gegen Lärm, den wir bisher schon immer haben: gegen den Lärm der Güterzüge (die viel lauter sind als der ICE).

Warum wird der Lärmschutz nicht heute schon, ohne Bezug auf den ICE, verbessert? Weil: Für die bis jetzt befahrenen Strecken ist der gesetzlich zugestandene Lärmschutz deutlich schwächer; die Güterzüge können rumpeln, so viel sie wollen („Bestandsschutz“). Für Neubaustrecken ist heute ein deutlich stärkerer Lärmschutz verbürgt. Der Umbau durch Bamberg ist so weitreichend, dass er unter die Anforderungen für Neubau fällt.

Der Lärm ist zuviel und soll weniger werden – aber wie? Das Eisenbahnbundesamt erkennt bisher als Standard nur die Lärmschutzwand an. Deswegen ist auch für Bamberg sofort „die Mauer“ angesetzt worden. So eine „Mauer“ gibt es übrigens in Bamberg bereits (am Berliner Ring); man kann jedenfalls nicht so tun, als stünde ein vollkommen neues Gespenst vor der Tür. Aber schließlich geht es nicht darum, ob wir eine Mauer bekommen oder nicht, sondern darum, den Lärm weg zu bekommen. Es gibt glücklicherweise auch andere Mittel gegen den Schienenlärm, vor allem Mittel, die schon die Entstehung des Lärms einschränken. Sie werden bereits in Pilotprojekten erprobt – und Bamberg könnte sich zu einem Pilotprojekt machen lassen.

Das müsste allerdings der Stadtrat beherzt in die Hand nehmen. Bisher kann man ihm nur ein mieses Zeugnis ausstellen: der Bamberger Stadtrat pennt. Er hat sich bisher nicht interessiert; er hätte längst aktiv werden können; er ist mehrfach dazu aufgefordert worden. Mit einem einzigen und einzelnen Papier („Bamberger Erklärung“) sind weder Bahn noch Verkehrsminister nachhaltig zu beeindrucken. Da muss die Stadt anders ran.

Dass Initiative und Einsatz sehr wohl noch gute Chancen haben, hat der Abend mehr als deutlich gezeigt:

  • Für den Umbau durch Bamberg ist noch alles offen.(Zeithorizont: bis 2037 oder ...)
  • Bamberg muss sich von den martialischen „Auskünften“ der Bahn nicht ins Bockshorn jagen lassen.
  • Wenn der politische Druck groß genug ist, bewegt sich sogar ein Minister für Bewegung („Verkehr“).

Was das heißt? Das Gleiche wie immer: Wir müssen OB, Verwaltung und Rat die Hölle heißt machen. Als ein nächster Schritt ist ein Expertenhearing zu Lärmschutz-Alternativen ins Auge gefasst worden. Helfen Sie bei der Vorbereitung – und lassen Sie sich herzlich einladen.

16Jun/110

Nach dem Infoabend ist vor dem Infoabend

Aus Sicht der Veranstalter kann der Informationsabend vom letzten Freitag als voller Erfolg gewertet werden: Ca. 100 Zuhörer kamen in das Pfarrheim Maria-Hilf, die drei Referenten lieferten vielen Zuhörern Neuigkeiten und besserten den Informationsstand auf  und es schloss sich eine rege Diskussion an.

Zwar gab es kein Ergebnis oder gar einen Beschluss, doch das machte es umso deutlicher, dass das Bahnprojekt ein einziges Dilemma zu sein scheint: wird man dem Schutz der Bürger durch Lärmschutzmauern gerecht, dann haben die Sichtachsen ein Nachsehen. Bleiben die Sichtachsen erhalten, bleibt die Lärmbelastung der Anwohner ungemindert bestehen.

Doch gibt es Ansätze beiden Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Denn nicht alle Trassenabschnitte tangieren Sichtachsen in den empfindlichen Pufferzonen des Weltkulturerbes. An sensiblen Stellen, könnte innovativer Lärmschutz zum Einsatz kommen, der die Sichtachsen nicht oder in einem vertretbaren Ausmaß beeinträchtigt. Für letztere Lösung müsste sich jedoch die Stadt stark machen und sich dafür einsetzen den Bauabschnitt als Pilotprojekt für innovativen Lärmschutz anzumelden.
Aber jegliche Maßnahmen werden wohl ohnehin noch viele Jahre, möglicherweise bis 2038, auf sich warten lassen. Diese Aussicht trifft Anwohner mit hoher Lärmbelastung empfindlich, weshalb sich MdB Thomas Silberhorn für die schnelle Umsetzung einsetzen möchte wie man verschiedenen Veröffentlichungen entnehmen kann (thomas-silberhorn.decsu.de, FT). Referent MdB Dr. Anton Hofreiter (inzwischen Vorsitzender im Verkehrsausschuss) konnte hierzu einen spannenden Aspekt anführen: Im Jahr stehen stehen 150 Millionen Euro pro Jahr für die Lärmsanierung zur Verfügung (50 Millionen Euro für Bundesfernstraßen, 100 Millionen Euro für die Schienenwege der Eisenbahnen des Bundes; BMVBS, Bundesministerium für Verkehrs, Bau und Stadtentwicklung). So könnte im Vorfeld das Dilemma schon etwas entschärft werden, indem betroffene Anwohner, wie die der Interessengemeinschaft Distelweg, schon "bald" den ersehnten Lärmschutz bekommen, während andere Abschnitte davon verschont blieben.

v.l.: Referenten Dr. Jonas, Herr Kabitz, MdB Dr. Horfreiter; Moderator Dr. Händler)

Mit diesen Überlegungen, könnte sicherlich an einem befriedigenden Konsens gearbeitet werden. Leider gibt es dann immer noch keine Lösungen für die Streckenführung in der Nordflur inklusive 8m hohem Überwurfsbauwerk. Darauf wies Johann Strobler, von der gleichnamigen Staudengärtnerei hin. Dort soll nach der neuen Brücke Kronacher Straße die Bahn rechts abgeleitet werden. Dies würde  1/3 des gesamten Gärtnerlandes abtrennen. Von nördlicher Richtung werden die Flächen vom Industriegebiet beansprucht so dass die Gärtner auch dort keine Felder zupachten können. Durch diese Entwicklung sieht Herr Strobler den Fortbestand der Bamberger Gärtner bedroht, da ihnen die Existenzgrundlage entzogen werde. Aber gefährdet das nicht auch die Existenz des Weltkulturerbetitels? Schließlich ist der "urbane Gartenbau" ein Kriterium für die Ernennung Bambergs zur Weltkulturerbestadt ("Of particular interest is the way in which the present town illustrates the link between agriculture (vineyards, hop gardens, market gardens) and the urban distribution centre." whc.unesco.org)

Es bleibt zu hoffen, dass die Veranstaltung die zahlreichen Zuhörer zum Nachdenken und "Dranbleiben" animiert hat, denn einfach wird es nicht diesen gordischen Knoten zu lösen, der ein einziges Dilemma zu sein scheint. Doch nach dem Infoabend ist vor dem Infoabend  und so werden die anwesenden Stadträte (Peter Gack (GAL), Matthias Alt (BBB), Dieter Weinsheimer (FW Bamberg)) versuchen die Umsetzung des 3D Modells der Bahnstrecke mit Lärmschutzwänden voran zu treiben. Außerdem machte Peter Gack den Vorschlag ein "Experten Hearing" einzuberufen, zu dem Schallschutzexperten eingeladen werden sollen, um über die Lärmschutzmöglichkeiten zu diskutieren und interessierte Bürger zu informieren.

Anna Hübner

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6Jun/110

Informationsabend: Bamberg – eine geteilte Stadt?

Am 10.06.2011 lädt die Schutzgemeinschaft Alt Bamberg e.V. zu einem Informationsabend ins Pfarrheim in der Wunderburg ein.

Der Ort wurde mit Bedacht gewählt, schließlich zählt die Wunderburg zu den Stadtteilen, die durch die Auswirkungen des Ausbaus mit am meisen betroffen würden. Auf dem Flyer wird die Problematik des Projekts deutlich: Zwar ist die Stadt durch den Schallschutzwand vor dem Lärm geschützt, aber wie viel Stadt bleibt den Anwohnern übrig, wenn diese erst hinter den Mauern verschwindet (noch ist der Turm der Wunderburger Kirche sichtbar...)?

Verschwindet Bamberg bald für einen Teil der Einwohner hinter einer Mauer?Die Fragen und die Vortragenden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist höchst wünschenswert, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger der Einladung folgen werden. Die Liste der Referenten verspricht alle Interessierten umfassend zu informieren:
Prof. Carsten Jonas (FH Erfurt) wird die städtebaulichen Auswirkungen beleuchten (er ist übrigens auch Nutzer der diskutierten Bahnlinie), Bundestagsabgeordneter Anton Hofreiter (B90/Grüne) wird die verkehrspolitischen Aspekte erläutern und Stefan Kabitz klärt über die Hintergründe des Verkehrsprojektes auf, über das er als zweiter Vorsitzender des "Das Bessere Bahnkonzept e.V." genauestens Bescheid weiß.

Im Anschluss an die Vorträge ist eine Diskussion unter Leitung von Herrn Dr. Jörg Händler (1. Vorsitzender, Schutzgemeinschaft Alt Bamberg e.V.) geplant, zu der die Gäste herzlich eingeladen sind mit zu diskutieren. So wird sich hoffentlich abzeichnen, welche Meinung in der Öffentlichkeit vorherrscht.

 

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20Mrz/110

Das bessere Bahnkonzept

Am 17.03. fand die Jahreshauptversammlung der Bürgerinitiative "Das bessere Bahnkonzept e.V." statt. Im Sportheim von Zapfendorf fanden sich ca. 75 Mitglieder und Interessierte ein, darunter auch die Bürgermeister von Breitengüßbach,  Ebensfeld, Strullendorf und Zapfendorf.

Publikum bei einer Veranstaltung vom Verein "Das bessere Bahnkonzept" im Jahr 1994. Heute wären es wohl viel weniger.

Publikum bei den Veranstaltungen vom Verein "Das bessere Bahnkonzept" im Jahr 1994

Laut 2. Vorsitzenden Stefan Kabitz, habe der Verein, seitdem bekannt wurde, dass der Ausbau wie geplant kommen würde, viele Mitglieder verloren. Die Ausgetretenen hätten die Hoffnung verloren, Einfluss auf den Ausbau nehmen zu können - zumindest in der Form in der sie es geplant hatten.
Doch auch wenn die Initiative ihr eigentliches Ziel nicht umsetzen konnte, besteht der Verein fort. Die Entwicklungen werden beobachtet, es werden Gespräche mit der Bahn geführt und es wird versucht verlässliche Aussagen über die Planung zu erhalten. Nach wie vor wird versucht im Rahmen der Möglichkeiten Einfluss auf den Ausbau zu nehmen.
Vor allem die Bürgermeister rufen ihre Kollegen und Bürger dazu auf, deren Gemeinen der Planfeststellungsbeschluss noch bevor steht, rechtzeitig in die Planungen einzugreifen und Forderungen für den Ausbau zu stellen.

In der Versammlung wurden vor allem Bahnübergänge, behindertengerechte Bahnsteigzugänge, Bahnunter- bzw. -Überführungen und Lärmschutzwände diskutiert. Diese werden im Rahmen des Ausbaus erneuert. Wie diese erneuert werden, darauf können die Gemeinden Einfluss nehmen.
Denn hier gibt es grundsätzlich zwei Varianten der Planung: "Bahn baut alleine" oder "Gemeinde/Stadt baut alleine". Aus beiden Planungen, die jeweils die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen (die der Bahn oder die der Stadt), wird dann ein Ausführungsplan entwickelt, der als Grundlage für das Planfeststellungsverfahren gilt (mehr dazu unter "Sachstand").

Und das schreibt der FT.

18Mrz/110

Was bringt der Ausbau?

Derzeit bleibt zur Informationsbeschaffung vor allem das Zeitunglesen. Der Tenor dieser Artikel ist eher negativ bezüglich des Projektes. Oft handelt es sich um nicht mehr als bloße Spekulationen, z.B. dass zukünftig kein ICE mehr in Bamberg halten soll. Hervorgehoben werden in erster Linie die Beeinträchtigungen durch Baustellen, Lärmschutzwände und Trassenverbreiterung.

Aber was ist mit den positiven Auswirkungen auf die Stadt und das Umland?
Kaum zur Sprache kommt der Punkt, dass für Bamberg sich die Fahrzeiten gerade in Richtung Norden (Leipzig, Dresden, Berlin...) massiv verkürzen und damit die Verkehrsanbindung verbessert und auch Straßen (Frankenschnellweg u.a.) entlastet werden können.
So braucht man mit dem Zug zukünftig weniger als zweieinhalb Stunden von Bamberg nach Berlin. Heute sind es knapp vier Stunden, mit dem Auto braucht man noch länger...

Diagramm der Fahrzeiten heute und nach dem Ausbau mit der Bahn im Vergleich zum PKW (Quelle: Simon Herzog)

Zusätzlich kann man vermutlich in Richtung Nürnberg mit dem Regionalexpress von Bamberg nach Nürnberg so schnell fahren wie heute mit dem ICE. Derartige Verbesserungen hat z.B. die Eröffnung der ICE-Strecke Nürnberg-München ab 2006 für den Nahverkehr gebracht (Einführung des München-Nürnberg-Express, ein Zug zum Nahverkehrspreis und so schnell wie früher der ICE!)

Simon Herzog

17Mrz/110

Schutzgemeinschaft Alt Bamberg befasst sich mit Bahn Ausbau

Bei der Vorstandssitzung der Schutzgemeinschaft "Alt Bamberg e. V." am 16.03. wurde der Trassen Ausbau durch Bamberg thematisiert. Auch die Schutzgemeinschaft will sich für eine sensible Planung der Ausbaustrecke stark machen. Dem Charakter des Vereins entsprechend, soll nicht dagegen protestiert, sondern konstruktive Vorschläge für eine verträgliche Umsetzung gemacht werden.

Um Vereinsmitglieder und die Bürger zu informieren, werden mehrere Informationsveranstaltungen statt finden. Sachverständige sollen eingeladen werden, die Hintergründe zu bautechnischen Möglichkeiten sowie den finanziellen und politischen Gegebenheiten erläutern. Der erste Termin im Mai werden noch bekannt gegeben.

In den geplanten Treffen soll ein Dialog mit den Teilnehmern entstehen, um Vorschläge für eine stadtgerechte Umsetzung des Bahn Ausbaus zu entwickeln.
Diese müssen frühzeitig formuliert werden und als Forderungen vor der Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahrens vorliegen, so dass diese in die Planung berücksichtigt werden können. Nur so lässt sich eine Situation à la Bamberg 21 verhindern, in der die Planung bereits unter Dach und Fach ist, der Bau beginnt und die Bürger erst dann ihre Forderungen einbringen.

Möglicherweise wird es auch gelingen weitere Vereine für dieses Thema zu sensibilisieren, um mehr Mitstreiter für stadtfreundliche Alternativen für den Bahnausbau  zu gewinnen. Je mehr Bürger bzw. Unterstützer und Vereinsmitglieder den Forderungen Nachdruck verleihen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit etwas zu bewirken.
So haben sich die Vereine schon in der Vergangenheit  zusammen getan, um ihren Anliegen mehr Gewicht zu geben, zum Beispiel beim Projekt "Quartier an der Stadtmauer".

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